Samstag, 28. Februar 2009

Skitour auf den Glungezer

Der Lawinenwarndienst meldet weiterhin erhebliche bis große Lawinengefahr, und kündigt gleichzeitig das gefährlichste Wochenende dieser Saison an. Aus diesem Grund entscheiden wir uns für eine sichere Tour. Wir, das sind Ulli und Markus, sowie Susanne und ich. Charmant wie wir Männer eben sind, lassen wir den Frauen den Vortritt. Susanne und Ulli fahren mit der Glungezerbahn zur Mittelstation Halsmarter, während Markus und ich bereits am Parkplatz unsere Felle aufziehen. Mit schnellem Schritt machen wir uns auf den Weg vorbei an der Tulferer Hütte hinauf zur Halsmarter. Die Naturpiste ist aufgrund eines Skirennens zur Hälfte gesperrt. An den Absperrungen entlang schlängelt sich eine durchgängige Karawanne von Skitourengehern aller Altersgruppen. Markus erhöht das Tempo, da er die Mädels noch vor Tulfein einholen möchte. Ich hingegen gönne mir einen kurzen Plausch mit meinen Bergrettungskollegen, die sich neben der Rennstrecke positioniert haben. Dort treffe ich auch auf Rudl, der von der Karlskirche aufgestiegen ist. Gemeinsam meistern wir den weiteren Weg, queren unterhalb des Schartenkogelliftes hinauf zur Schaferhütte. Nun liegen noch rund 300 Höhenmeter vor uns, doch auf der Aufstiegsspur herrscht Stau. Rudl lässt sich nicht beirren und überholt bei jeder Gelegenheit. Auf den letzen Metern zum Glungezergipfel treffe ich auf Ulli, Susanne und Markus. Perfektes Timing. Nach einem kurzen Erinnerungsfoto kehren wir auf der vollen Glungezerhütte ein. Claudia, die Wirtin, hat die Meute gut im Griff und versorgt uns rasch mit flüssigen und festen Kohlenhydraten. Besonders Susanne freut sich über die aufgetischten Frankfurter. Die Abfahrt ist ein Genuß, auch wenn die Hänge schon tief verspurt sind. Am Nachmittag kehren wir zum Parkplatz der Glungezerbahn zurück. Fazit: Herrliche, wenn auch überlaufene Tour, doch in Anbetracht der kritischen Lawinenlage und der Werbung in der TT, kein Wunder . 1800 Höhenmeter in insgesamt 4:39 Stunden inkl. Einkehr. Vielen Dank an Ulli für die schönen Bilder und an Rudl für die gute Unterhaltung.

Freitag, 27. Februar 2009

Laufeinheit Richtung Ulsterberg

Die heutige Laufeinheit verläuft ohne Plan und Ziel. Ich starte hinauf nach Absam. Das Halltal ist jedoch aufgrund der großen Lawinengefahr gesperrt und so laufe ich weiter Richtung Gasthof Walderbrücke. Auf der Straße macht das Training aber nur halb so viel Spaß, daher steuere ich auf den Milser Wald zu. Die Spazierwege präsentieren sich jedoch tiefverschneit und matschig, sodaß ich nach einigen 100 Metern wieder das Weite suche. Ich kreuze die Strasse, passiere den Besinnungsweg und laufe hinauf zum Spielplatz. Nachdem ich ein paar Höhenmeter sammeln möchte, schlage ich den Weg Richtung Sprungschanze bzw. Ulsterberg ein. Der Weg zist allerdings nur bis zur Wildtierfütterung geräumt. Und so laufe ich über den Besinnungsweg zum Hackl und über Absam zurück nach Hall. Diese ungewöhnliche Variante, wie auch die nassen Schuhe, verdanke ich Frau Holle. Hier die Daten: nasse 11,5 km und 300 HM in 1:10 Stunden

Montag, 23. Februar 2009

Skitour auf die Flatschspitze (2567 m)

In Nordtirol herrscht Lawinenwarnstufe 3-4, und das Wetter ist alles andere als einladend, dennoch möchte ich nicht auf eine Tour verzichten. Susanne und ich machen uns auf den Weg zum Brenner. Die Webcams zeigen einzelne Auflockerungen und blaue Flecken am Himmel. Das Ziel ist die Flatschspitze, manchen auch als Zirog bekannt. Dabei handelt es sich um e außer der verfallenen Liftstation nicht mehr viel zu sehen. Aufstieg und Abfahrt führen anfangs entlang einer Waldschneise. Die Skitour ist besonders bei den Südtirolern Nachbarn als eine sichere und lohnende Tour bekannt. Vorbei an der Badalm und der Leitneralm erreichen wir nach gut einer Stunde die verschlossene Enzianhütte. Mittlerweile hat es wieder ordentlich zugezogen und der kalte Wind bläst uns um die Ohren. Der Gipfel liegt leider direkt in der Föhnschneise und ist daher meist abgeblasen. Letztes Jahr musste ich die Tour 300 HM oberhalb der Enzianhütte aufgrund akutem Schneemangels abbrechen. Dieses mal sieht es mit in ehemaliges Skigebiet am Fuße der Brennerautobahn. Ausgangspunkt ist die Kirche in Brennersee. Parkmöglichketen findet man porblemlos entlang der Bundesstrasse. Vom einstigen Skigebiet istder Schneesituation zwar besser aus, dafür macht uns das aufziehende Schlechtwetter einen Strich durch die Rechnung. Im Schutz einer kleinen privaten Hütte unterhalb der ehemaligen Liftstation ziehen wir uns um. Mein Blick schweift sehnsüchtig hinüber zum Gipfel, welcher gerade im Nebel und bei dichtem Schneetreiben hinter den Windfahnen verschwindet. Er will mich einfach nicht haben. Bei der Abfahrt begegnen wir noch weiteren Tourengeher, welche aber auch schon den Rückzug geplant haben. Zwei Stunden später sind ir wieder im Tal und kaufen noch eine zünftige Brennerjause ein, bevor wir ins düstere Inntal. zurückkehren Fazit: Wieder kein Gipfelsieg, dafür 700 Höhenmeter im eisigen Wind.

Sonntag, 22. Februar 2009

Erste lange Laufeinheit

Nachdem ich heute aufgrund akutem Patientenmangel nach Hause geschickt werde, gönne ich mir in Vorbereitung für den Wienmarathon am 19. April 2009 einen ersten langen Trainingslauf. Die Anmeldebestätigung liegt bereits am Schreibtisch und die Flugtickets nach Wien sind gebucht. Es gibt also keine Ausreden mehr. Ich starte bei diesigem Wetter und laufe über die Felder nach Rum, der hässlichen Hallerstrasse entlang, vorbei am Riesenrundgemälde bis zur hölzernen Innbrücke, dann auf der anderen Seite über Pradl retour zum Schwimmbad im O-Dorf, weiter auf dem eisigen und matschigen Radweg über die Lend zurück nach Hall. Ab der Hälfte lässt mich mein iPod im Stich, ansonsten bin ich durchaus zufrieden. Hier die Daten: 19,5 km in 1:46 Stunden

Donnerstag, 19. Februar 2009

Skitour zum Bezwinger des Everest

Susanne hat Nachtdienst, und Flo kämpft noch immer mit einer Erkältung, daher entscheiden wir uns heute für eine kurze und sichere Tour. Unsere Wahl fällt auf das Lanner's Kreuz, doch das Wattental schüttelt uns gekonnt ab. Nach einigen Versuchen auf der glatten Fahrbahn Schwung zu holen, nutzen wir die nahe gelegene Hauseinfahrt für die Kettenmontage. Der pensionierte Hausbesitzer ist gerade beim Schaufeln und meint "Des kostet eich aber a Schnapsl." Wenig später knien wir vor den Reifen, doch Flo hat nicht die passenden Ketten dabei. "Was seit's denn es für Autofahrer", lacht der Mann und verabschiedet sich von uns. Plan B tritt in Kraft. Wenn wieder einmal gar nichts geht, dann muss eben der gute alte Edmund herhalten. Insider wissen Bescheid. Der Weg bis zur Alm ist gut gespurt, doch dann beginnt die anstrengende Wühlerei durch tiefen Pulverschnee. Flo übernimmt das erste Drittel und verabschiedet sich dann aus gesundheitlichen Gründen. Er wartet bei der Alm auf uns. Ich spure weiter, Susanne folgt mir unauffällig. Wenig später möchte auch sie die Tour abbrechen, doch ich kann sie noch einmal motivieren. 1050 Höhenmeter später stehen wir am Gipfel des Edmund Hillary. Zur Schonung meiner Nerven spare ich mir an dieser Stelle jegliches Wort über die Abfahrt. Fazit: Noch nie war der Aufstieg und die Abfahrt so anstrengend, 1050 HM in knapp 2 Stunden

Am Abend verabreden wir uns noch zu einer Rodelpartie auf die Sistranser Alm und nützen die Gelegenheit um auf Markus Diplomierung anzustoßen. Mit dabei sind Alex, seine Freundin Johanna, deren Schwester Victoria, sowie Flo, Kalki und ich. Die Alm ist für ihre Kasknödel und anderen guten Speisen bekannt. Zunächst gilt es aber 650 Höhenmeter zu überwinden, was nicht bei allen Teilnehmerinnen auf Begeisterung stößt. Die Bewirtung kann sich sehen lassen, ebenso der Zustand der Bahn. Lang gezogene Kurven, wenig Mulden, und rasante Teilstücke machen diese Partie zum besten Rodelspaß in diesem Jahr.

Mittwoch, 18. Februar 2009

Skitour auf Largoz (2214 m)

Nach zwei langen Diensten unternehmen wir eine kurze und sichere Tour auf Largoz. Nudl stellt sich als Chauffeur zur Verfügung. Mit an Board sind Flo, Markus F. und meine Wenigkeit. Der rote Honda ist bis zur Decke vollgestopft, dennoch schaffen wir die Auffahrt bis zur Krepperhütte nicht ganz. Wir parken vor der letzten Kehre und folgen der frisch angelegten Spur. Das Tempo ist hoch und die Largozalm ist schnell erreicht. Von hier an geht es im Sonnenschein hinauf zum Gipfelkreuz. Oben bläst wie erwartet der Wind. Die Abfahrt über die freien Hänge hinunter zur Alm ist ein wahrer Genuß. Der Weg durch den Wald verlangt einiges an Geschick und Wendigkeit. Zwei spektakuläre Stürze gehen auf mein Konto. Grund genug für einen tröstenden Einkehrschwung, leider hat die Krepperhütte aber nur am Wochenende geöffnet. Auch die nächsten Versuche in Mils und Umgebung scheitern. Letztendlich lassen wir uns von Flo's Oma mit Radler versorgen. Fazit: Eine kurze und sichere Tour bei traumhaften Verhältnissen, die bereits einen Tag später in der TT angepriesen wird. Man muss nur den richtigen Riecher haben. Insgesamt 1000 HM.

Sonntag, 15. Februar 2009

Skitour auf das Hebertaljoch/Pfuitjoch (2196 m)

Am letzten Urlaubstag scheint endlich die Sonne. Die Lawinengefahr ist allerdings noch immer sehr erheblich. Aus diesem Grund entscheide ich mich für eine vielbegangene Tour im Zwischentoren, das Hebertaljoch (2045 m) bzw. Pfuitjoch (2196 m). Susanne und ich starten am Lähner Friedhof und folgen den Spuren über Oma's "Bichl". Kindheitserinnerungen werden wach, denn hier habe ich jeden Sommer mit Heuen verbracht. Die Gegend hat sich in den letzten Jahren kaum verändert. Stadel und Baum befinden sich noch immer unversehrt an derselben Stelle. Nach einigen Steilstufen durch die prachtvolle Winterlandschaft erreichen wir die Höhe der Bichelbacher Alm, wobei wir diese rechts neben uns lassen. Vor uns häufen sich bereits die gefürchteten deutschen Tourengeher. Der Schnee reicht mir bis zu den Oberschenkeln, dennoch versuche ich mir einen Weg vorbei an so manchen sturen Touristen zu bahnen. Sehnsüchtig blicke ich auf die erste Line im sicheren Gelände, und beobachte den glücklichen und jungfräulichen Abfahrer. Das Wort "jungfräulich" bezieht sich in diesem Zusammenhang auf die unverspurten Hänge, nicht auf den Verursacher, denn es handelt sich dabei um niemand anderer als Alois, Mamas Cousin. An dieser Stelle vielen Dank fürs anstrengende Spuren. Kopfschüttelnd nähere ich mich den letzten Steilstufen. Entlastungsabstände sind den Unerfahrenen fremd. Viele sind konditionell am Limit und quälen sich bei jeder Spitzkehre. Von alpiner Erfahrung fehlt jede Spur, die Mehrheit fährt in besonders gefährdete Steilhänge ein, und das bei Lawinenwarnstufe 3-4. Wie sich später herausstellt gehen an diesem Tag insgesamt 10 Lawinen ab, 2 davon in der näheren Umgebung. Manchen ist eben nicht zu helfen. Die Aussicht über die Grenze entschädigt meinen Unmut. Susanne und ich entscheiden uns allerdings für die sichere und fast unverspurten Variante durch tiefsten Pulver. Die Abfahrt ist lang und zehrt an Susannes Kräften. Auf den letzten Metern setze ich mich zu meinem Pech unfreiwllig auf einen gut versteckten Felsen, was mich ein mittelgroßes Hämatom am Allerwertesten beschert. Fazit: Eine wunderschöne Abschlußtour in der Heimat, 1160 HM in knapp 2:00 Stunden, Traumpulver, leider viel zu viel "Alpin"touristen.


Am Abend folgt dann die Hiobsbotschaft. Demnach habe ich meine Geldtasche im Dienstrucksack der Bergrettung bei meinem letzten Dienst am Glungezer verloren. Ende gut, alles gut ;-)

Susanne bei der Abfahrt:

Samstag, 14. Februar 2009

Skifahren am Hahnenkamm

Susanne und ich nützen den teils sonnig, teils bedeckten Vormittag um ein paar Schwünge am Reuttener Hausberg, dem Hahnenkamm zu ziehen. Wir verabreden uns um 9 Uhr mit Tom an der Talstation der Gondelbahn und erstehen eine 2 Stunden Karte. Schon bei der Auffahrt kann ich einige unwiderstehliche Pulverhänge ausfindig machen. Die Jochmulde ist leider wegen akuter Lawinengefahr gesperrt. Die Piste ist weich und deshalb sehr gut mit Tourenski befahrbar. Dennoch nutze ich jede Gelegenheit im Tiefschnee zu carven. Es ist bitterkalt, und so kehren wir nach Ablauf unserer Karte in die Singerhütte ein. Die Abfahrt ins Tal vergeht leider viel zu schnell, doch die Zeit drängt. Am Nachmittag muss ich noch bei einer Taufe spielen...

Freitag, 13. Februar 2009

Rodelabend auf der Ehrwalder Alm

Heute Abend steht eine zünftige Rodelpartie auf dem Programm. Mit dabei sind meine Schwester Lexi, ihr Göttergatte Werner, Freund Tom, Susanne und ich. Die Rodeln brauchen allerdings mehr Platz als erwartet. Mit zwei Autos fahren wir zur Talstation der Ehrwalder Alm Bahn. Während Werner am Parkplatz seinen aufblasbaren Schlitten präpariert, sind Susanne und ich bereits auf dem Weg hinauf zur Alm. Der Rest der Bande zieht es vor, sich in der nicht beheizten Gondel dem Ziel zu nähern. Die 420 Höhenmeter sind nach 40 Minuten geschafft. Keine halbe Bierlänge später gesellen wir uns zu den anderen an den Tisch. Zu meiner Überraschung haben sich viele Einheimische auf die Alm verirrt, und lassen sich von den zünftigen Klängen von Andy & Schorsch berieseln. Die Rodelabfahrt über die Piste ist Spaß pur. Während Tom den einen oder anderen Sturz einstecken muss, ärgert sich Werner über sein umgebautes Schlauchboot. So kommt auch Werner noch auf seine Sporteinheiten und bewegt sich mehr aufrecht als liegend vom Berg. Fazit: A moarts Spaß mit 420 Höhenmeter in 40 Minuten

Donnerstag, 12. Februar 2009

Auf dem Weg zum Koflerjoch

Der Schneefall hört nicht auf. Unentwegt fallen große Flocken auf den Boden. Susanne und ich nützen das schlechte Wetter und fahren mit der Außerferner Bahn kostenlosen nach Garmisch. Der Ausflug lohnt sich, denn schon nach wenigen Stunden sind wir um €400,- ärmer und um zwei Daunenjacken reicher. Um 16 Uhr sind wir wieder zu Hause und der Schneefall lässt ein bisschen nach. Eine gute Gelegenheit um noch schnell die Skier anzuschnallen und Richtung Koflerjoch zu spuren. Die Auffahrt zum Urisee ist noch ohne Ketten möglich. Ich parke und halte Ausschau nach irgendwelchen Aufstiegsspuren, doch so wie es aussieht bin ich der einzige Verrückte. Nach einem kurzen Stück auf dem Fahrweg versuche ich eine Spur durch den dichten Wald entlang des Steiges anzulegen. Im unteren Drittel liegt überraschend wenig Schnee. Immer wieder scheren meine Skier von Wurzelstöcken und Steinen ab. Der Aufstieg ist mühsam aber ich komme rasch vorwärts. Als ich die Dürrenberger Alm erreiche beginnt es bereits zu dämmern. Es schneit so dicht, dass ich kaum die Hand vor Augen erkennen kann. Das Koflerjoch kann ich damit vergessen. Statt dessen versuche ich im Schein der Stirnlampe abzufahren. Ich hoffe darauf, dass der Fahrweg unterhalb der Schneedecke gut präpariert ist, denn die Abfahrt durch den Wald erscheint mir in Anbetracht des Schneemangels und der Dunkelheit zu gefährlich. Doch schon bald erlischt der letzte Funke Hoffnung. Ich versinke im Tiefschnee und komme keinen Meter mehr voran. Schritt für Schritt wühle ich mich nach unten. Somit dauert die Abfahrt ebenso lang wie der Aufstieg. Am Urisee Parkplatz ist mein Auto nach zwei Stunden wieder völlig zugeschneit. Wagemutige Autofahrer kommen mir im Rückwärtsgang entgegen. Fazit: 520 HM in ca. 48 Minuten, keine lohnende Tour, aber was macht man nicht alles für den guten Zweck.

Mittwoch, 11. Februar 2009

Skitour Galtjoch/Ehenbichler Alm

Susanne und ich einigen uns darauf, die restliche Urlaubswoche in meiner Heimat Reutte zu verbringen. Das Wetter verspricht viel Schnee und große Lawinengefahr. Am Morgen liegen bereits 40 cm Neuschnee vor der Haustüre. Die Sicht ist gleich Null und der Wind bläst stürmisch. Perfektes Wetter um zu bummeln, doch schon im ersten Geschäft treffe ich auf einen alten Bekannten. Gerd, seines Zeichen Bergretter und Sanitäter der Ortsstelle Ehrwald. Gemeinsam vereinbaren wir spontan eine Skitour Richtung Galtjoch. Susanne, Gerd und ich starten um ca. 13 Uhr. Der Weg hinauf nach Berwang verläuft noch unproblematisch, doch die Abfahrt hinunter nach Rinnen und weiter zum Ausgangspunkt gleicht eher einer Rutschpartie. Die Umgebung scheint förmlich im Schnee zu versinken. Auf sicherer Forststraße spuren wir mässig steil nach oben. Gerd's Lawinenhund in Ausbildung hat Mühe sich an der Oberfläche zu halten. Bald erreichen wir die ersten freien Hänge und pflügen anschließend weiter durch den dichten Wald. 500 Höhenmeter später stehen wir vor der scheinst verlassenen Ehenbichler Alm. Wir brechen die Tour ab. Mittlerweile setzt wieder heftiger Schneefall ein und die Lawinenwarnstufe klettert auf 4. Wir wollen kein Risiko eingehen und kehren daher lieber in der Hütte ein. Hermann, der urige Wirt, freut sich über den Besuch, setzt sich zu uns und spendiert gleich ein Runde Schnaps. Zwei Hefeweizen später vergessen wir ganz auf die einbrechende Dunkelheit. Im Dämmerlicht machen wir uns an die Abfahrt. Pulver bis zu den Hüften... Als wir am Auto ankommen ist es bereits dunkel. Nach mehreren Versuchen schaffen wir es Gerd's Mühle aus dem Schneeloch zu bewegen. Mit Schwung und Glück meistern wir auch die steile Auffahrt nach Rinnen. An dieser Stelle vielen Dank an Gerd, ohne dich wären wir sicher zu Hause geblieben. Hier die Daten: 560 HM und eine ausgedehnte und lustige Einkehr in ca. 3:10 Stunden

Dienstag, 10. Februar 2009

Schneeschaufeln am Lehnberghaus

Was für ein Schreck, die Geldtasche ist weg. Am Lehnberghaus (Wankspitze) habe ich noch damit bezahlt. Gestern telefonierte ich noch mit der Wirtin des Lehnberghaus, mit dem Fundamt, ließ mich mit der freundlichen Dame des Tourismusverband Mieming verbinden und hielt ein Schwätzchen mit dem Beamten des Polizeiposten Nassereith. Leider ohne Erfolg. Aus diesem Grund beschließe ich auf dem Weg nach Reutte noch einmal das Lehnberghaus aufzusuchen. In den letzten beiden Tagen hat es ca. 10 cm geschneit, die Chancen stehen also denkbar schlecht. Bevor ich aufbreche frage ich noch im Gasthof Arzkasten nach, aber auch hier wurde nichts abgegeben. Am Parkplatz bitte ich noch einige Tourengeher Ausschau nach meiner Geldtasche zu halten. Susanne wartet in der Zwischenzeit im Auto, während ich rasch die Rodel schultere und schnellen Schrittes die 420 Höhenmeter hinaufsteige. Der Weg ist unverspurt und der Schnee reicht mir bis zu den Knöcheln. Immer wieder überhole ich erstaunte Tourengeher. Nach ca. 45 Minuten komme ich am Lehnberghaus an. Heute Ruhetag, na bravo. Glücklicherweise finde ich am Eingang eine Schaufel. Ich beginne damit die Sonnenterasse vom Schnee zu befreien. Ich suche alle möglichen Stellen ab und grabe die angrenzenden Schneehaufen um. Von meiner Geldtasche aber leider keine Spur. Enttäuscht sattle ich die Rodel. Doch die Bahn ist zu wenig steil für den vielen Schnee, und so ziehe ich die Rodel denselben Weg wieder hinunter. Eine Stunde später finde ich mich am Polizeiposten Nassereith wieder und erkläre dem freundlichen Polizisten wie man "Converse" schreibt. Die Verlustanzeige umfasst Führerschein, Kreditkarte, Bankomatkarte, AV Karte, E Card, diverse Kundenkarten, sowie Bargeld u.v.m. Die Kreditkarte und das Konto sind mittlerweile gesperrt. Ein teurer Spaß.

Montag, 9. Februar 2009

Skitour auf den Gilfert (2506 m)

Prachtwetter und Neuschnee locken, allerdings herrscht in ganz Tirol eine gespannte Lawinensituation. Aus diesem Grund entscheiden wir uns für ein halbwegs sicheres Ziel, den Gilfert, dem Prachtgipfel im Weertal. Susanne, Markus und ich machen uns auf den Weg auf den Weerberg. Der Weg von Innerst aus ist uns bestens bekannt, daher beschließen wir heute die etwas weitere Variante von Hausstatt über die Lafaster Alm in Angriff zu nehmen. Markus, dem alten Unterländler, sind beide Alternativen unbekannt. Er kann uns somit bei der Orientierung nicht weiterhelfen. Leider, denn schon bei der ersten Kreuzung nach einigen Metern auf der Piste des Hausstattliftes, passiert der entscheidene Fehler. Wir vergeigen wie so oft die 50/50 Chance und marschieren auf der bestens planierten Skatingspur Kilometer für Kilometer auf und ab Richtung Nonsalm und Innerst. Landschaftlich sehr reizvoll, doch ökonomisch alles andere als wertvoll. Letztendlich kommen wir zur selben Aufstiegsspur, die uns auch von Innerst zum Gipfel geführt hätte. Die Spur ist für meinen Geschmack etwas steil angelegt. Der kalte Wind peitscht mich voran, sodass ich rasch zum Skidepot aufsteige. Dort angekommen schaufle ich ein windgeschütztes Plätzchen für Susanne und Markus frei, doch der stürmische Wind lässt keine lange Gipfelrast zu. Ich erkundige mich bei einem heimischen Tourengeher nach der Abfahrt Richtung Hausstatt. Und schon fahren wir in die unverspurten Pulverhänge ein. Nach den ersten 100 Höhenmeter schwingt Markus ab, ich folge ihm, doch mein Schwung endet spektakulär im Nirvana. Bedauerlicherweise habe ich eine Geländekante übersehen. Ehe ich es mich versehe verliere ich den Boden unter den Füßen und segle in Rückenlage über die Kante. Ich schlage mit dem Gesäß auf, und spüre wie sich meine Ski verselbstständigen. Als ich die Augen wieder öffne liege ich unförmig im steilen Gelände und sehe zu wie ein Ski gerade ein kleinen Schneerutscher unterhalb von mir auslöst. Glück gehabt, Helm sei Dank, nur die Ski haben paar wenige Macken und Kratzer davon getragen. Die restliche Abfahrt verläuft unaufällig über unverspurtes Gelände und einer kurzen steilen Waldabfahrt Richtung Hausstatt. Jetzt erst stellt sich heraus, dass diese Variante noch nicht gespurt ist, insofern war unsere Fehlentscheidung gar nicht so übel. Zum Ausklang trinken wir noch ein gutes Hefeweizen auf der Sonnenterasse des Hausstattliftes. Hier die Daten der kalten aber schönen Tour: 1300 HM im feinsten Pulver

Am späten Abend baue ich noch meinen angestauten Frust ab und laufe eine rasante Runde nach Baumkirchen. Hier die Daten: 11,5 km und 160 HM in 1:01 Stunde

Samstag, 7. Februar 2009

Wechselnde Bedingungen auf der Wankspitze

Der Morgen unseres ersten gemeinsamen Urlaubstages präsentiert sich nicht besonders vielversprechend. Das Wetter ist trüb und wolkenverhangen, während der Föhn den Schnee nur so dahin schmelzen lässt. Susanne und ich entscheiden uns daher für eine Rodelpartie. Doch wenig später entdecke ich einen kleinen blauen Fleck am Firnament. Meine Recherche im Internet ergibt, dass der stürmische Föhnwind im Oberland bereits am abklingen ist. Schnell packen wir unsere Sachen und machen uns auf den Weg nach Arzkasten nahe Obsteig. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und Susanne die Wankspitze in den Mieminger Bergen zeigen. Parkmöglichkeiten gibt es genug. Die Gebühren von €4.- sind erträglich, wenn man bedenkt, dass man die Hälfte bei einem Einkehrschwung im Lehnberghaus bzw. im Gasthof Arzkasten anstandslos retour bekommt. Allerdings sollte man den Parkabschnitt nich vergessen mitzunehmen. Nach einigen Metern auf der Rodelbahn zweigt links eine flache und breite Aufstiegsschneise ab. Nach einer Stunde haben wir endlich die ersten 400 Höhenmeter zum Lehnberghaus hinter uns gebracht. Letztes Jahr folgte ich einer attraktiveren Variante, welche rechter Hand am Lehnberghaus vorbeiführt. Das Wetter verschlechtert sich zunehmend. Der Gipfel der Wankspitze versinkt im Nebel und oberhalb des Lehnberghauses beginnt es zu schneien. Susanne bricht die Tour ab. Ich hingegen möchte zumindest die nächste Steilstufe hinaufsprinten. Ich steigere das Tempo. Noch ist die Sicht ausreichend. Ich komme nun an die geilste Stelle der Tour, das sogenannte Kanonenrohr, ein enger und steiler Schlurf. Wie ein gerader Eiskanal zieht sich hier das Gelände nach oben. Auf halber Strecke überhole ich zwei Tourengeher. Mittlerweile haben meine beiden Felle aufgrund des nassen Schnees dick aufgestollt. Jeder weitere Schritt wir mühsam und hinterlässt tiefe Abdrücke in der Aufstiegsspur. Am Ende des Kanonrohrs stehe ich im völligen White Out. Ich mache mich für die Abfahrt bereit, doch gerade als ich meinen Helm aufsetze, hat der liebe Gott ein Einsehen. Plötzlich reißt der Himmel auf, und ich kann das Gipfelkreuz erkennen. Jetzt aber schnell. Die letzten hundert Höhenmeter haste ich nach oben. Kurz vor dem Ziel zieht sich der Wolkenvorhang wieder zu, aber ich habe den Gipfel problemlos erreicht. Ich stelle mich auf eine Abfahrt mit wenig Sicht ein, doch nach den ersten Schwüngen auf dem steilen und abgefahrenen Gipfelhang, ändert sich die Wetterlage erneut. Der Föhn machts möglich. Wenig später sitze ich mit Susanne auf der Sonnenterasse des Lehnberghaus und genieße die wärmenden Sonnenstrahlen. Die Abfahrt über die Rodelbahn ist zwar mulfig aber bis ins Tal möglich. Fazit: Die Bilder beweisen, wie schnell sich das Wetter bei Föhnlage ändern kann. Schnee ist genügend vorhanden, allerdings ist es oben ziemlich abgefahren und hart, dafür unten nass und mulfig. Für die momentanen Verhältnisse aber eine durchaus lohnende Tour. Hier die Daten: 1100 HM in 2:10 Stunden, insegsamt 3:42 Stunden mit Einkehr. Weiter Bilder findet ihr bald unter Picasa oder bei den Maniacs.

Donnerstag, 5. Februar 2009

Föhn auf dem Romediuskirchl

Nach 12 Stunden in den tiefen Katakomben des Krankenhaus, sehne ich mich wieder nach Frischluft. Die Temperaturen sind aufgrund des Föhns angenehm warm. Ich starte Richtung Heiligkreuz, und weiter nach Thaur zum Romediuskirchl. Der Weg hinauf ist westseitig komplett trocken, ostseitig finden sich in den schattigen Abschnitten durchaus noch eisige Stellen. Auf dem Adolf Pichler Weg hinüber nach Absam begegnet mir keine Menschenseele. Fazit: Eine schöne Laufstrecke mit einigen Höhenmetern, die Temperaturen sind allerdings zu warm für diese Jahreszeit. Hier die Daten: 10,5 km und 270 HM in 1:05 Stunden

Mittwoch, 4. Februar 2009

Erste Laufeinheit im neuen Jahr

Der Februar beginnt mit einem Dienstmarathon von fünf aneinander folgenden langen Diensten. Ein akuter Frischluftmangel macht sich schnell bemerkbar. Apropos Marathon. Da ich heuer in Wien die ganze Distanz in Angriff nehmen möchte, muss ich langsam mit dem Training beginnen. Aus diesem Grund gönne ich mir heute nach dem Dienst eine angenehme Laufeinheit im Dunkeln. Mein Weg führt mich in abgeänderten Form nach Baumkirchen, wobei der Weg von Schönegg zum Weißenbach sehr eisig ist. Mit ein wenig Gefühl sind die heiklen Stellen jedoch bald gemeistert. Fazit: Für die erste Einheit in diesem Jahr bin ich durchaus zufrieden. Kondition und Tempo sind in Ordnung. Hier die Daten: 11,5 km und 175 HM auf teils eisigen Abschnitten in 1:04 Stunden