Donnerstag, 12. Februar 2009

Auf dem Weg zum Koflerjoch

Der Schneefall hört nicht auf. Unentwegt fallen große Flocken auf den Boden. Susanne und ich nützen das schlechte Wetter und fahren mit der Außerferner Bahn kostenlosen nach Garmisch. Der Ausflug lohnt sich, denn schon nach wenigen Stunden sind wir um €400,- ärmer und um zwei Daunenjacken reicher. Um 16 Uhr sind wir wieder zu Hause und der Schneefall lässt ein bisschen nach. Eine gute Gelegenheit um noch schnell die Skier anzuschnallen und Richtung Koflerjoch zu spuren. Die Auffahrt zum Urisee ist noch ohne Ketten möglich. Ich parke und halte Ausschau nach irgendwelchen Aufstiegsspuren, doch so wie es aussieht bin ich der einzige Verrückte. Nach einem kurzen Stück auf dem Fahrweg versuche ich eine Spur durch den dichten Wald entlang des Steiges anzulegen. Im unteren Drittel liegt überraschend wenig Schnee. Immer wieder scheren meine Skier von Wurzelstöcken und Steinen ab. Der Aufstieg ist mühsam aber ich komme rasch vorwärts. Als ich die Dürrenberger Alm erreiche beginnt es bereits zu dämmern. Es schneit so dicht, dass ich kaum die Hand vor Augen erkennen kann. Das Koflerjoch kann ich damit vergessen. Statt dessen versuche ich im Schein der Stirnlampe abzufahren. Ich hoffe darauf, dass der Fahrweg unterhalb der Schneedecke gut präpariert ist, denn die Abfahrt durch den Wald erscheint mir in Anbetracht des Schneemangels und der Dunkelheit zu gefährlich. Doch schon bald erlischt der letzte Funke Hoffnung. Ich versinke im Tiefschnee und komme keinen Meter mehr voran. Schritt für Schritt wühle ich mich nach unten. Somit dauert die Abfahrt ebenso lang wie der Aufstieg. Am Urisee Parkplatz ist mein Auto nach zwei Stunden wieder völlig zugeschneit. Wagemutige Autofahrer kommen mir im Rückwärtsgang entgegen. Fazit: 520 HM in ca. 48 Minuten, keine lohnende Tour, aber was macht man nicht alles für den guten Zweck.

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