Der Countdown läuft...

Den heutigen Tag verbringe ich damit, jedes kleine Detail, im wahrsten Sinne des Wortes, auf die (Küchen)waagschale zu legen. Gramm für Gramm wird aussortiert. Am Abend ist es dann endlich vollbracht, der Rucksack für die Transalp ist gepackt. Ohne Ersatzmantel, den ich für Peter morgen früh noch mit aufpacke, komme ich auf insgesamt 6,4 kg inkl. Helm und Kamera. 1 kg weniger im Vergleich zum letzten Jahr, obgleich die Tour heuer 2 Tage länger dauert. Sportlich betrachtet halte ich mich heute etwas zurück, denn ich möchte meine Kräfte für die kommenden 7 Etappen sparen. Frische Luft muss aber sein, und so spaziere ich mit Susanne noch einmal zum Waldspielplatz Gnadenwald und spanne eine 10 Meter lange Slackline, die ich zu meiner Freude mehrmals durchsteige.

So, und nun holt schon mal die Taschentücher raus, denn morgen um 8:00 Uhr geht's los. Treffpunkt: Karlskirche in Volders, Abschiedsgeschenke werden natürlich dankend entgegen genommen ;-) Ich wünsche euch auf alle Fälle eine schöne und erholsame Woche. Tagesberichte und Etappenbeschreibungen inkl. Fotos folgen nächste Woche.

Hochmahdkopf (1738 m) & Slacklinen

Ursprünglich habe ich heute einen Ruhetag eingeplant, aber das Wetter ist einfach zu schön um zu Hause zu bleiben. So düse ich zunächst mit dem Bike nach Innsbruck, um dort die geliehenen Karten für die Transalp beim Alpenvereinsbüro retour zu bringen. Auf dem nach Hauseweg decke ich mich noch mit 25 Stück Müsliriegel ein, meine Ration für die nächsten 7 Biketage. Bikestrecke ca. 25 km - Am späten Nachmittag überkommt mich dann die Lust auf einen steilen Anstieg im Laufschritt. Heute muss der Hochmahdkopf daran glauben. Mit Trailschuhen bewaffnet starte ich beim Hackl (Eingang Halltal) und laufe über den Runstboden bis zum Steig, der mich erst zum "Rädermacher" und dann weiter bis zum neuen Gipfelkreuz führt. Die Strecke ist sehr mühsam und fordert einiges an Kondition und Kraft. Laufen vs. "Nach Oben Wühlen". Ich peile eine Zeit unter 1 Stunde an, und siehe da, ich bleibe 4 Minuten unter meiner Vorgabe. Der Abstieg mit Trailschuhen ist allerdings mit Vorsicht zu genießen. Hier die Daten: 3,1 km Strecke und 929 HM bergauf in 56:37, insgesamt 6,2 km - Am Parkplatz angekommen lasse ich mich noch zu einer Slackline Partie am Waldspielplatz Absam überreden. Markus mit Familie und seine Freunde/Nachbarn haben bereits 2 schmale Lines gespannt. Ich sause noch nach Hall, um Susanne abzuholen und baue dann meine eigene breite Line auf. So haben wir insgesamt 3 zusammenhängende Lines in verschiedenen Schwierigkeitsstufen, die ich alle mit Ach und Krach meistern kann.

Sonne und Regen am Tulferberg

Das Wetter ist auch heute wieder kühl und regnerisch. Ab und zu verirren sich ein paar Sonnenstrahlen, während es aber unaufhörlich weiter nieselt. Susanne muss am Nachmittag noch einmal nach Tulfes zum Blumengießen. Ich nutze die Gelegenheit und drehe zum zweiten Mal eine kurze Runde auf Halsmarter (1567m). Dieses mal bleibe ich allerdings brav auf dem Weg, sodaß ich mein letztes Ergebnis um einige Minuten verbessern kann. Die Mittelstation des Sesselliftes wird heute von geheimnisvollen, aufsteigenden Nebenschwaden umhüllt. Das Szenario erinnert mich an Stephen King, die Temperaturen an meine kalte Heimat, das Außerfern. Ich laufe bis Windegg bergab. Die restlichen 200 HM spare ich mir, und lasse mich von Susanne nach Hause kutschieren. Hier die Daten: Bergauf 4,5 km und 650 HM in 42:24 / Bergab 4,15 km und 390 HM. Die Beine waren heute allerdings etwas müde und schwer.

Heute Abend haben wir uns zur letzten Transalp Vorbesprechung getroffen. Nachdem sich Peter bei einem Bike Unfall letzte Woche unglücklich an der Schulter verletzt hat, verschieben wir den Start auf Samstag, den 26. Juli 2008. Die Route und etwaige Alternativen stehen mittlerweile fest. Alle Vorbereitungen sind so gut wie abgeschlossen. Auch mein Bike erstrahlt nun im neuen Glanz. An dieser Stelle vielen Dank an den Chefmechaniker Peter Kaufmann. Nähere Details über den geplanten Verlauf der Tour folgen.

(Berg)lauf auf die Hinterhornalm (1522m)

Wettersturz in Tirol. Die Schneefallgrenze liegt bei ca. 2000 m. Am Vormittag wechseln sich Regenschauer und kleine Wolkenfenster ab. Eine gute Gelegenheit um die letzten Einkäufe für die Transalp zu erledigen. An dieser Stelle vielen Dank an die Fa. Sports Experts/Völs und an die Fa. Intersport Eybl/Innsbruck, die mir diverses Kleinmaterial kostenlos überlassen haben. So einen Kundenservice habe ich mir ehrlich gesagt nicht erwartet. Meine Shopping Tour führt mich unter anderem auch zum Skinfit Shop. Dort erstehe ich eine Jacke der Vento Serie. Natürlich muss ich das Ding gleich ausprobieren. Da ich immer noch bikelos bin, vereinbare ich mit Susanne, dass ich den Weg auf die Hinterhornalm im Laufschritt in Angriff nehme, während sie sich mit dem Bike bergauf müht. Wir parken beim Schotterparkplatz vor dem Gasthof Speckbacher in Gnadenwald. Das Wetter ist anfangs trüb und kühl, die letzten 200 HM beginnt es dann zu nieseln. Nach einem kleinen Umtrunk auf der Alm (Tee mit Rum) gehts im strömenden Regen wieder bergab. Und siehe da, die Jacke hält was sie verspricht. Dennoch genießen Susanne und ich später das heiße gemeinsame Bad. Der Rest ist zensuriert ;-) Hier noch schnell die Daten: 6,1 km bergauf - 635 HM in 48:14 - 6,1 km bergab in 30:00 - ergibt insgesamt eine Strecke von 12,2 km. Susanne kurbelt nur 13 Minuten langsamer nach oben.

Biketour auf die Seegrube (1900m)

Bevor mein Bike zum Onkel Doktor muss, um für die Transalp kompromisslos fit zu sein, gönne ich ihm noch eine ausgedehnte Ausfahrt. Das Wetter ist zwar kühl, nass und neblig, aber das schreckt mich nicht ab. Hier die genaue Route: Hall - Absam - Heiligkreuz - Thaur - Rum (Finkenberg) - Enzianhütte - Rumer Alm. Die Abzweigung zur Rumer Alm (600 HM) erreiche ich nach exakt einer 1:00 Stunde. Weiter gehts Richtung Arzler und Höttinger Alm, wobei ich mir den Weg auf beide Almen spare und gleich weiter Richtung Bodensteiner Alm fahre. Nun wird's richtig ungemütlich, nicht wegen der Steilheit, sondern viel mehr weil mich der plötzliche Nieselregen durchnässt und der Nebel sich so verdichtet, dass ich kaum mehr die Anzeige meines Tacho lesen kann. Vorbei an der Bodensteiner Alm mühe ich mich die letzten Kehren hinauf zur Bergstation Seegrube. Beim letzten Schranken entdecke ich ein neues rotes Schild, dass mich nur einen Schmunzler kostet "Achtung Steinschlag durch Mountainbiker". Oben angekommen reißt der Himmel auf, und der Blick auf Innsbruck wird frei. Während die Arbeiter immer noch damit beschäftigt sind die Überreste der EM Fanmeile abzubauen, packe ich mich warm ein und stürze mich über den Arzler Almenweg hinunter zum Arzler Schießstand und weiter über die Dörfer zurück nach Hall. Um 16:00 Uhr hat mein Bike einen Service Termin, sprich ich werde die nächsten beiden Tagen alleine sein :-(

Hier die Daten: 1420 HM in 2:12, Strecke: 39km, Gesamtzeit: 2:59 (nasse, aber dennoch rasante Abfahrt). Fotos findet ihr wie immer auf Picasa.

PS: Und weil Susanne noch an die frische Luft wollte... Meine Laufstrecke mit dem alten Rad (11 km).

Biketour auf die Aldranser & Sistranser Alm

Der Wetterbericht verspricht heute nichts Gutes. Starker Regen und schwere Gewitter mit Hagel sind im Anmarsch. Aus diesem Grund haben wir uns (Markus und ich) zu einer kurzen Vormittagstour auf die Aldranser und Sistranser Alm entschieden. Wir starten in Hall am Oberen Stadtplatz und fahren über das Hasen- und Zimmertal nach Aldrans (ca. 300 HM). Von dort aus folgen wir der beschilderten Route auf die Aldranser Alm und dann weiter auf die Sistranser Alm (1608m). Die Weiterfahrt auf die Isshütte (zusätzliche 300 HM) reizt uns zwar, aber in Anbetracht der Wetterlage und des dichten Nebels verschieben wir dieses Vorhaben auf ein ander mal. So kehren wir lieber in der Sistranser Alm ein, und genießen die Gastfreundlichkeit und die wahrscheinlich besten Knödel weit und breit. Die Abfahrt nach Sistrans beginnt im dichten Nebel und führt uns später in Höhe des Westernreithofes in Aldrans über einen wurzeldurchsetzten und matschigen Waldweg Richtung Hasental. Dreckig aber trocken kommen wir wieder in Hall an. Hier die Daten: Insgesamt 1140 HM in einer Zeit von 2:20 (mit viel Gequassel), Strecke: 37 km, Fahrzeit total: 2:45 - alle Bilder wie immer auf Picasa.

Mit dem Bike aufs Stanser Joch (2102 m)

Der erste Urlaubstag und die Sonne scheint. Herz was willst du mehr. Mein heutiges Ziel ist das Stanser Joch. Die Route ist offiziell nicht als MTB Route ausgeschildert, aber genau das hat seinen Reiz. Start ist das Ortszentrum von Stans. Gratisparkplätze gibt es bei der örtlichen Schule bzw. entlang der Strecke, für alle die, die ein paar Höhenmeter sparen wollen. Zunächst folgt man dem asphaltierten Weg Richtung Durach und Heuberg. Auf einer Höhe von ca. 300 HM zweigen dann mehrere Schotterwege Richtung Stanser Joch ab. Für welche Variante man sich entscheidet bleibt letztendlich egal, da die Wege wieder aufeinander treffen. Nun wird es saftig steil und der Weg z.T. sehr spannend. Die Auffahrt erfordert einiges an Geschick, da sich immer wieder weicher Schottersand, mit großen Steinsbrocken und groben Schotter abwechseln. An manchen Schlüsselstellen sollte man nicht das Gleichgewicht verlieren, ansonsten heißt es ein paar Meter abfahren, um wieder in die Clips zu kommen. Nach ca. 1300 HM erreicht man den Stanser Hochleger. Wer dann noch nicht genug hat, folgt dem verwachsenen Karrenweg bis zur Lawinenverbauung (ca. 100HM). Dann ist allerdings endgütlig Schluß. Noch schnell das Bike abgesperrt und dann in der Diritissima zwischen den Lawinenverbauungen auf den Gipfel (ca. 100 HM). Das Gipfelkreuz ist sehr imposant und wurde erst 2006 neu errichtet. Der Ausblick vom Stanser Joch entschädigt alle Strapazen. Im Norden sieht man die Boote und Kites im Achensee tanzen, nach Westen erstrecken sich die großen Gipfel des Karwendel, nach Osten zeichnet sich sanft das Rofangebirge ab und nach Süden blickt man auf die Tuxer Alpen und hinunter ins Inntal. Eine geile Tour für Beißer, die holprige Abfahrten schätzen. Hier die Daten: 1570 HM, 29.8 km, Zeit: 2:35 Dauer insgesamt: 2:59 Weitere Fotos findet ihr wie immer bei Picasa.

Na, wer sagt's denn...

Der Regen lässt nach und die Bedingungen für einen kurzen Lauf sind ideal (20:15 Uhr). Eine gute Gelegenheit um an dieser Stelle meine kleine, aber feine Laufrunde vorzustellen. Strecke: 11 km, HM: 135 m / Asphalt, Schotter und Trail, landschaftlich einfach schön. Heutige Zeit: 55:32 - ich fühle mich fit, und bin froh, dass ich mich noch überwinden konnte.

Schon wieder Regen...

Unfreundliches und nass, kaltes Wetter rauben mir heute die Lust auf Bewegung. So bleibt es bei der täglichen Bikestrecke von 11 km zu meinem Praktikumsplatz. Die Wetterprognosen für die Transalp Woche sehen auch nicht besonders rosig aus, aber die Hoffnung stirbt wie immer zuletzt. Morgen wird auf alle Fälle mein Bike vom Profi überprüft...

Nachmittagstour auf die Hüttenspitze (1858m)

Strahlender Sonnenschein und heiße Temperaturen haben Susanne und mich heute auf die Hüttenspitze begleitet. Hier die Eckdaten unserer kurzen Nachmittagstour: Parkplatz Hackl - Halltalerhütte - Hüttenspitze - Alpensöhnehütte - Bettelwurfeck - über den Fluchtsteig retour zum Ausgangspunkt.

Die insgesamt 1075 HM im Aufstieg haben wir in exakt 2 Stunden (inkl. Pausen) bewältigt. In Anbetracht der Hitze und unseres Schlafentzugs (Nachtdienst, Frühdienst) eine gemütliche, aber akzeptable Zeit. Weitere Bilder findet ihr wie immer in meinem Picasa Webalbum.

PS: 11 km mit dem Bike zum Praktikum nach Rum.

PPS: Christian und Markus, bitte nicht böse sein, aber heute hatte Susanne Vorrang. Klettern (Christian) und Biken (Markus) holen wir bald nach. Versprochen.

Kurze Trainingseinheit am Tulferberg

Endlich hat der Regen aufgehört. Susanne hat noch was in Tulfes zu erledigen, und so nütze ich die Gelegenheit zu einer kurzen Trainingseinheit auf Halsmarter. Ich starte bei warmen Temperaturen im Ortszentrum, und laufe über das Stiegele bzw. über die Rodelbahn bergauf. Nach ca. 200 HM überkommt mich aber wie so oft die Neugierde, und ich wühle mich in der Diritissima weiter nach oben. Ich muss doch schließlich wissen, was mein neuer Trail Schuh (Salamon XA Ultra 3D) so alles aushält. Als ich nach weitern 170 HM wieder auf einen Fahrweg komme, muss ich schon nach wenigen Meter feststellen, dass ich es wieder einmal geschafft habe - der Weg endet blind und ich stehe in der Pampa. Vielleicht sollte ich mir doch mal ein handliches GPS zulegen. Schlußendlich laufe ich wieder ca. 180 HM bergab, und folge ab nun dem richtigen Weg bis zum Bergrestaurant Halsmarter (1567m). Nachdem Susanne im Bereich Tulfer Hütte auf mich wartet, entscheide ich mich für den schnellsten Rückweg über die Skipiste. Alles in allem war es eine angenehme Trainingseinheit mit insgesamt 780 HM im Aufstieg, 7,8 km Wegstrecke in einer Zeit von 1:02 Stunden, alle Fehltritte und Irrwege miteingerechnet. Konditionell bin ich ganz zufrieden mit mir.

Zum Darüberstreuen fahre ich am Abend noch mit dem Bike nach Innsbruck und spiele mit Gerold ein paar Billardpartien. Somit kommen noch ca. 25 km Bikestrecke hinzu.

Vorbereitungen zur Transalp 2008

Nachdem es seit Sonntag unaufhörlich regnet, beschränken sich die sportlichen Aktivitäten mehr auf die Planung. Am 25. Juli 2008 starten, Stefan, Peter und ich zu unserer 2. Transalp. Dieses Jahr haben wir uns eine anstrengende, aber landschaftliche sicher sehr reizvolle Route durch die Dolomiten ausgesucht. Der Start erfolgt in Hall und das Ende feiern wir, sofern die Kräfte reichen, wieder in Riva del Garda. Die Vorbereitungen laufen seit Wochen auf Hochtouren. Stefan und ich basteln seit geraumer Zeit an den GPS Tracks, die wir heuer zum ersten Mal zum Einsatz bringen wollen. Heute treffen wir uns zu einer letzten Besprechung. Auf der Tagesordnung stehen Packliste, Ersatzmaterial, Werkzeug und vor allem die Etappenziele, über die wir uns noch nicht ganz einig sind. Hier wird es sicher noch den einen oder anderen Abstrich geben, denn in einem sind wir uns einig - mehr als 2.500 HM pro Tag müssen nun wirklich nicht sein. Weitere Details folgen...

Start - 13. Juli 2008 um 14:30 Uhr

Nachdem meine Touren- und Sportaufzeichnung seit einigen Jahren mehr als lückenhaft sind, beginnt heute eine neue Ära. Ab sofort bemühe ich mich, Routenbeschreibungen, Höhenmeter, Streckenlängen, Wetter, Schneeverhältnisse, Lawinensituation und Trainingszeiten so detailiert und interessant als möglich in kurzen Blogs zu veröffentlichen. Bleibt nur zu hoffen, dass der Ehrgeiz lange anhält ;-) Die schönsten Bilder der letzten Touren & Spots findet ihr unter http://picasaweb.google.de/mic.engl Ich wünsche euch viel Spaß...