Montag, 9. Februar 2009

Skitour auf den Gilfert (2506 m)

Prachtwetter und Neuschnee locken, allerdings herrscht in ganz Tirol eine gespannte Lawinensituation. Aus diesem Grund entscheiden wir uns für ein halbwegs sicheres Ziel, den Gilfert, dem Prachtgipfel im Weertal. Susanne, Markus und ich machen uns auf den Weg auf den Weerberg. Der Weg von Innerst aus ist uns bestens bekannt, daher beschließen wir heute die etwas weitere Variante von Hausstatt über die Lafaster Alm in Angriff zu nehmen. Markus, dem alten Unterländler, sind beide Alternativen unbekannt. Er kann uns somit bei der Orientierung nicht weiterhelfen. Leider, denn schon bei der ersten Kreuzung nach einigen Metern auf der Piste des Hausstattliftes, passiert der entscheidene Fehler. Wir vergeigen wie so oft die 50/50 Chance und marschieren auf der bestens planierten Skatingspur Kilometer für Kilometer auf und ab Richtung Nonsalm und Innerst. Landschaftlich sehr reizvoll, doch ökonomisch alles andere als wertvoll. Letztendlich kommen wir zur selben Aufstiegsspur, die uns auch von Innerst zum Gipfel geführt hätte. Die Spur ist für meinen Geschmack etwas steil angelegt. Der kalte Wind peitscht mich voran, sodass ich rasch zum Skidepot aufsteige. Dort angekommen schaufle ich ein windgeschütztes Plätzchen für Susanne und Markus frei, doch der stürmische Wind lässt keine lange Gipfelrast zu. Ich erkundige mich bei einem heimischen Tourengeher nach der Abfahrt Richtung Hausstatt. Und schon fahren wir in die unverspurten Pulverhänge ein. Nach den ersten 100 Höhenmeter schwingt Markus ab, ich folge ihm, doch mein Schwung endet spektakulär im Nirvana. Bedauerlicherweise habe ich eine Geländekante übersehen. Ehe ich es mich versehe verliere ich den Boden unter den Füßen und segle in Rückenlage über die Kante. Ich schlage mit dem Gesäß auf, und spüre wie sich meine Ski verselbstständigen. Als ich die Augen wieder öffne liege ich unförmig im steilen Gelände und sehe zu wie ein Ski gerade ein kleinen Schneerutscher unterhalb von mir auslöst. Glück gehabt, Helm sei Dank, nur die Ski haben paar wenige Macken und Kratzer davon getragen. Die restliche Abfahrt verläuft unaufällig über unverspurtes Gelände und einer kurzen steilen Waldabfahrt Richtung Hausstatt. Jetzt erst stellt sich heraus, dass diese Variante noch nicht gespurt ist, insofern war unsere Fehlentscheidung gar nicht so übel. Zum Ausklang trinken wir noch ein gutes Hefeweizen auf der Sonnenterasse des Hausstattliftes. Hier die Daten der kalten aber schönen Tour: 1300 HM im feinsten Pulver

Am späten Abend baue ich noch meinen angestauten Frust ab und laufe eine rasante Runde nach Baumkirchen. Hier die Daten: 11,5 km und 160 HM in 1:01 Stunde

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