Samstag, 31. Januar 2009

Skitour auf das Pfoner Kreuzjöchl

Die lange Tour auf die Sonnenspitze kostete mich heute eine schlaflose Nacht. Zunächst schmerzten nur die Hüftgelenke später dann das gesamte Bein. Um 3:00 Uhr half nur noch ein Schmerzmittel in Kombination mit Elektrostimulation. Aber wie heißt es so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt. Am Morgen ist der Schmerz wie weggeblasen, und ich fühle mich für fit für eine weitere Tour mit Susanne. Markus und Ulli müssen leider kurzfristig absagen. Spät, aber doch machen wir uns auf den Weg nach Ellbögen. Der Parkplatz vor dem Arztal ist bereits gerammelt voll. Schade, eigentlich habe ich mit weniger Leuten gerechnet. Nach ca. 200 Höhenmeter durchbrechen wir den Hochnebel und freuen uns über den wolkenlosen Himmel. Das Tal präsentiert sich wieder einmal von seiner schönsten Seite, besonders verlockend sehen rechter Hand die unverspurten Pulverhänge aus. Ich kann es kaum erwarten. Auf dem Weg zum Gipfel überhole ich sicher an die 10-15 TourengeherInnen. Oben ist es windstill und die Sonne lädt zum längeren Verweilen ein. Störend sind nur die vielen "Gscheitnasen" aus unserem Nachbarland, die glauben jeden Gipfel zu kennen, und dies bei jeder Gelegenheit lautstarkt vermarkten müssen. Nach einer ausgedehnten Rast machen wir uns für die Pulverabfahrt bereit. Wir schließen uns einer kleinen einheimischen und ortskundigen Tourengruppe an. Gemeinsam ziehen wir unsere Spuren durch die jungfräulichen Hänge. Die Abfahrt führt uns abschließend durch steiles und dicht bewachsenes Waldgelände, was diesen Ausflug etwas rustikaler macht. Für mich ein Wahnsinns-Spaß, für Susanne's Beine eher eine Tortur, doch sie meistert alle Hindernisse ohne Probleme. Fazit: 1330 HM in gemütlichen 2:20 Stunden, unverspurter Pulver, rassige Waldabfahrt, der Forstweg ist bis zum Parkplatz befahrbar, heute leider etwas überlaufen. Bilder wie immer auf Picasa.

Freitag, 30. Januar 2009

Skitour Karlskirche / Sonnenspitze

5:45 Uhr. Der Wecker klingelt und Susanne machts sich bereit für ihren Dienst. Ich hingegen sehne mich an meinem freien Tag nach ein paar Stündchen Schlaf. Doch während ich die Äuglein wieder zu mache, packt mich die Lust. Schnell ziehe ich mich an und um 7:15 Uhr stehe ich bereits vor der Karlskirche in Volders, um mich an der längsten Skitour weit und breit zu versuchen. Die Zeit ist knapp, denn um punkt 13:00 Uhr muss ich wieder am AZW sein. Die Verhältnisse sind ideal. Die lange Variante ist oft nur an wenigen Tagen möglich. Von der Karlskirche geht es anfangs im Schein der Stirnlampe über steile Aufschwünge hinauf zum Gasthof Windegg. Der Hochnebel ist so dicht dass ich kaum die Aufstiegsspur sehen kann. Vorbei an der Tulfer Hütte marschiere ich der Piste entlang zur Mittelstation Halsmarter. Unmittelbar nach dem Zielschuß reißen die Wolken auf und der blaue Himmel kommt zum Vorschein. Nach Tulfein biege ich aufgrund von akutem Zeitmangel zunächst Richtung Schartenkogel ab, aber mein Tempo ist hoch, sodass ich ohne weiteres hinüber zum Glungezer und zur Sonnenspitze queren kann. Auf dem Weg zum Gipfel überhole ich noch einige Tourengeher. Nach 3:43 Stunden stehe ich am kalten Gipfel und freue mich schon auf die längste Abfahrt Tirols. Teils im Pulver,teils auf der Piste geht es zunächst zügig hinab. Ab Halsmarter muss ich einen Gang zurückschalten, nachdem ich kaum mehr die Hand vor Augen erkennen kann. Gefühlsbetontes Abfahren ist angesagt. Nach 4:40 stehe ich wieder vor dem Auto und sehne mich nach einer heißen Dusche. Fazit: 2160 HM Aufstieg und Abfahrt, Hochnebel bis Halsmarter, dann wolkenlos wie die Fotos beweisen, Abfahrt pulvrig, unten etwas nass und Piste im perfekten Zustand, teils sehr diffuse Lichtverhätnisse

Donnerstag, 29. Januar 2009

Skitour auf den Rietzer Grießkogel

Markus und Flo sind weiterhin im Prüfungsstress, daher muss es heute schnell gehen. Gemeinsam mit Tom fahren wir ins Sellraintal bis zur ersten Lawinengallerie. Das Wetter ist leider alles andere als berauschend. Der Wetterfrosch hat uns jedoch Hochnebel und Besserung versprochen, daher geben wir die Hoffnung nicht auf. Wir folgen den Spuren bis zur Abzweigung Richtung Mitterzeiger, von nun an müssen wir selbst spuren. Der eingewehte Schnee ist teils sehr stumpf, der Aufstieg ist dementsprechend rutschig. Fallweise werden wir mit Spannungsrissen in der Schneedecke konfrontiert, womit bewiesen wäre, dass auch die simpelste Tour bei Lawinenwarnstufe 3 gefährlich werden kann. Wir meiden die steilen Hänge und steigen über den Rücken hinauf zum Skidepot. Der Wind bläst stürmisch über unsere Köpfe hinweg, unsere Finger verwandeln sich in Eiszapfen. Schnell verlassen wir den Grat und fahren vorsichtig ab. Die Sicht ist mittlerweile gleich null, wir halten uns daher zunächst an die Aufstiegsspur. Weiter unten fahren wir in die freien Hänge ein und kämpfen mit den unterschiedlichsten Schneearten. White Out - vorsichtig tasten wir uns vorwärts. Immer wieder verlieren wir die Orientierung und fahren aufwärts statt abwärts. Manch' einer kommt zu Sturz, mich eingeschlossen. Von einer genußvollen Abfahrt kann also keine Rede sein. Kurz vor dem Parkplatz begegnen wir den ersten Tourengeherinnen, Markus kommentiert die Situation treffend: "Burschen! Auffellen! Warum müssn wir auch immer so früh los gehen?!" Fazit: 950 HM bei schlechter Sicht, kaltem Wind und schlechtem Schnee, dennoch war es wie immer lustig.

Sonntag, 25. Januar 2009

Rodelpartie Herrenhäuser/Halltal

Nachdem sich in der Heimat kein Begleiter für eine gemeinsame Skitour finden lässt, rolle ich am Mittag über den Fernpaß zurück nach Hall. Susanne ist noch müde von ihrem Nachtdienst, dennoch kann ich sie zur ersten Rodelpartie dieser Saison motivieren. Die Verhältnisse im Halltal sind optimal, das hat sich scheinst herumgesprochen, denn der Parkplatz ist voll und die Stauden SS (Bergwacht) kontrolliert mit aller Strenge. Wir meistern die 720 HM Aufstieg zu den Herrenhäusern in exakt 1:30 Stunden. Nach einer kurzen Knödel-Einkehr im Knappenhäusl machen wir uns an die rasante Abfahrt. Während es mir nicht schnell genug gehen kann, verlässt Susanne gleich der Mut. An der Kreuzung zu St. Magdalena springen wir unverhofft über einen kleinen Hügel. Susanne hebt ab und kracht mit voller Wucht mit dem Steißbein auf den Holzrand der Rodel. Autsch, erst mal Pause und tief durchatmen. Vielleicht sollten wir neben dem Helm auch einen Rückenprotektor anziehen. Ich bemühe mich das Steilstück nach dem Bettelwurfeck im moderaten Tempo zu meistern. Die Abfahrt ist bis zum Hackl problemlos möglich, Letztendlich hat mir auch Susanne meinen kleinen Jump verziehen. Bussi aufs ..., tut mir schrecklich leid :-( Leider haben wir beide auf die Cam vergessen, daher gibt es keine Bilder vom tiefverschneiten Halltal.

Samstag, 24. Januar 2009

Prüfung auf dem Issentalköpfl (1925 m)

Nach der nächtlichen Fahrt bei dichtem Schneefall nach Reutte , übe ich in meinem eiskalten Bettchen einige noch Knoten. Heute muss ich mich vor den Bergführern und Ausbildnern der Bergrettung Tirol beweisen. Körperlich fühle ich mich fit, die Skitour darf also kein Problem sein. Mehr Angst habe ich da schon vor der Abfahrt. Werde ich mit meinem Stil die strengen Herrender Jury überzeugen können? Treffpunkt ist 8 Uhr bei der Talstation der Zugspitzbahn in Ehrwald. Die Temperaturen liegen bei eisigen -6 Grad. Die Bergführer entscheiden, die geplante Tour zur 4er Stütze der Zugspitzbahn aufgrund der aktuellen Lawinenwarnstufe 3 auf das Skigebeit der Ehrwalder Alm zu verlegen. Nur blöd, dass ich schon meine Tourenschuhe an habe. Zehn Minuten später stehe ich am Parkplatz der Ehrwalderalm Bahn und erkläre mich selbst zum Pedalkünstler. Alles nur Gewöhnungssache. Nach einer kurzen Einführung und VS Kontrolle starten knapp 40 AnwärterInnen ins Gelände. Doch schon bald trennt sich die Spreu vom Weizen. Ich übernehme das Tempo der Bergführer und meistere die 860 HM-Aufstieg zum Issentalköpf in knapp 1:20 Stunde. Im Schutze des Bretterverschlages suchen ich Schutz vor dem eisigen Wind, denn es dauert eine weitere dreiviertel Stunde bis alle Prüflinge am Ziel eintreffen. Nun folgt der schwerste Teil der Prüfung, die kontrollierte Abfahrt durchs Gelände. Im ersten Abschnitt kämpfen wir uns durch Bruchharsch. Einige kommen zu Sturz, was bei den Bergführer alles andere als Begeisterung auslöst. Abschnitt für Abschnitt wird kontrolliert, fotografiert und gefilmt. Dann folgt die große Standpauke. Das Skiniveau entspricht nicht den Erwartungen der Bergrettung. Zurück auf der Piste bekommen einige eine letzte Chance. Die Abfahrt dauert insgesamt kalte 2 Stunden. Doch keine Zeit zum Aufwärmen, umziehen und schon geht es weiter mit dem Klettertechnischen Teil im kleinen Klettergarten neben dem Bahngleis. Seilfreies Klettern und Abklettern im Schrofengelände, sowie Seiltechnik und Abseilen stehen noch auf dem Programm. Abschließend sitzen wir im benachbarten Club Restaurant Golfino zusammen. Die Ausbildner ziehen sich lange zur Beratung zurück. Und das Endergebnis ist erschreckend. Während normalerweise 2-3 Leute ausscheiden, sind es dieses mal bedeutend mehr. Die meisten sind beim Skifahren durchgerasselt. Ich werde als Vorletzter zum persönlichen Gespräch und zur Vorlage meiner Tourenberichte an den Bergführertisch geladen. Ich rechne mit dem Schlimmsten, doch das Procedere ist schnell beendet. "Bisch viel unterwegs, ha?" - "Ja schon" - beim Durchblättern meiner notfallmedizinischen Zeugnisse meint ein Bergführer "und operierscht du a?" -"Nein, natürlich nicht, aber vielleicht werde ich noch ein bissl Skifahren üben?" frage ich kühn. "Nein, wieso, passt doch alles. Gratuliere" Mir fällt ein Stein vom Herzen. Wenn man bedenkt, dass ich erst vor drei Jahren das Skifahren wieder entdeckt habe. Ich freue mich schon auf die bevorstehenden Kurse. Leider gibt es keine Fotos. Hier die Daten: 860 HM in 1:20 Stunden

Dienstag, 20. Januar 2009

Nasse Laufrunde

Das schlechte Wetter mit Regen und Schneefall macht jede Skitour unattraktiv. So nütze ich die Zeit, mich für die bevorstehende Anwärterüberprüfung bei der Bergrettung fit zu machen. Standplatzbau im heimischen Wohnzimmer, Gletscherspaltenbergung mittels Seilrolle auf dem Wohnzimmerparkett, Abseilübungen vom Hängesessel zur Couch, alles geht wenn man nur will. Am Nachmittag leide ich dann spontan unter massiven Frischluftmangel. Einen Kilometer weiter kämpft Markus mit demselben Problem. Und so verabreden wir uns kurzfristig zu einer nassen Laufrunde mit Matsch und Schnee nach Baumkirchen. Passanten erklären uns für wahnsinnig und manch' einer ladet uns mürrisch zum Schneeschaufeln ein "wenn's schon schwitzen wollts." Hier die Daten: 11,5 km und 160 HM bei schlechten Verhältnissen in 1:12 Stunden

Freitag, 16. Januar 2009

Skitour Lanner Kreuz / Hillary Köpfl

Anfangs wollte ich heute eine weitere ausgedehnte Tour unternehmen, aber es kam mal wieder anders als gedacht. Markus, Flo, Tom und sein Hund Paul brechen am frühen Morgen für eine kurze Tour auf das Lanner Kreuz (2412 m) im Wattental auf. Ich schließe mich kurzerhand an, aber das Tempo ist von Beginn an hoch. Am Parkplatz treffen wir auf zwei weitere bekannte Skitourenläufer. Gemeinsam puscht sich die Truppe nach oben. Nach ca. 300 HM verliert Flo sein Fell, meine einzige Chance wieder aufzuschließen. Doch das Mißgeschick ist bald beseitigt und wenig später werde ich auch schon wieder überholt. So komme ich mit etwas Verspätung am Gipfel an. Letztendlich bin ich froh, dass ich mir meine Kräfte gut eingeteilt habe. Nach einer rasanten Pulver und Harschabfahrt sind wir wieder beim Auto.

Zu Hause angekommen verspeise ich noch schnell eine Portion Nudeln, um Kraft zu tanken In knapp einer halben Stunde kommt Susanne von der Arbeit. In meinem Übereifer habe ich versprochen, ihr heute das sagenumwobene Hillary Köpfl zu zeigen. Das beudeutet weitere 1020 HM für meine müden Beine. Die ersten Schritte fallen mir schwer, aber nach der Alm komme ich wieder richtig in Fahrt. Auch Susanne zeigt sich trotz Dienst sehr motiviert. Nach 1:50 Stunde stehen wir auf dem Gipfel und genießen den beginnenden Sonnenuntergang. Die Abfahrt durch den tiefverschneiten Wald lässt mich aber alle Strapazen des Tages vergessen. Was für ein Pulver. Hier die Daten: Lanner Kreuz 1050 HM in 1:35 Stunden, insgesamt in 2:35 Stunden / Hillary Köpfl 1020 HM in 1:50 Stunden, insgesamt 2070 HM

Am Abend treffen wir uns noch zu einer weiteren Mountain Maniacs Vereinssitzung. Nach drei Skitouren in zwei Tagen bin ich streichfähig und falle nur noch müde ins Bett.

Donnerstag, 15. Januar 2009

Skitour Zwieselbacher Roßkogel (3081 m)

Gestern Abend habe ich eine Weile mit Markus K. telefoniert, um ihn zu einer kleinen Hochtour zu überreden. Seine Begeisterung hielt sich allerdings in Grenzen. Heute morgen ist der Himmel trüb und nebelverhangen. Markus nützt natürlich die Gelegenheit um mir ein weiteres mal eine Standardtour schmackhaft zu machen., doch mein heutiges Ziel ist und bleibt aber der Zwieselbacher Roßkogel im Ortsteil Haggen/Praxmar. Ich vertraue dem Wetterbericht. Auf dem Weg ins Sellraintal lassen wir die Nebelsuppe hinter uns, und am Ausgangspunkt unserer Tour herrscht strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Genauso habe ich mir das vorgestellt. Am Parkplatz steht ein einziges Fahrzeug, und eine einzelne Spur führt hinein zum Talschluß. Seit den Schneefällen der letzten Tage haben sich scheinst nicht viele hierher verirrt. Der Zustieg bis zur sogenannten Unteren Zwing ist flach und frostig. Die erste steile Schlüsselstelle ist bald gemeistert, auch wenn Markus für einen kurzen Moment die Nerven verliert. Weiter geht es über abwechslungsreiche Böden zur Oberen Zwing. Der Untergrund ist eisig und die Steilstufe hat es in sich. Wir zögern nicht lange und schnallen unsere Harscheisen an. Am Ausgang der Rinne treffen wir auf den einsamen Tourengeher. "Wenigsten habe ich nicht umsonst gespurt" meint er mit einem zufriedenen Lächeln. Nun sind wir auf dem weiten Gletscherfeld angekommen. Feinster Pulverschnee macht den Aufstieg auch mit Harscheisen möglich. Die Atmosphäre ist überaus beeindruckend. Doch der Weg ist noch weit. Der Wind hat mittlerweile alle Spuren zugeweht, und die kräfteraubende Spurarbeit beginnt. Nach einer kurzen Passage durch die Felsen stehen wir vor dem mächtigen Gipfelaufbau mit erschreckend wenig Schnee. Dennoch kommen wir mit den Skiern bis fast auf den Gipfel. Die letzten Meter legen wir zu Fuß zurück. Was für eine Aussicht. Nach einer ausgedehnten Foto- und Trinkpause fahren wir in direkter Linie vom Gipfel ab. Dabei erwischen wir leider einige Steine. Die weitere Abfahrt ist ein Genuß. Auch die beiden Schlüsselstellen lassen sich durchaus gut befahren. Letztendlich ist auch Markus froh über unsere Tourenwahl. Auf dem Nachhauseweg stillen wir unseren Hunger mit einer Portion Hüttengaudi bei Mc. Donalds. Fazit: Eine anstrengende und weite Tour bei durchaus guten Schneeverhältnissen und Lawinenwarnstufe 1, Taumwetter und Einsamkeit pur. Hier die Daten: 1500 HM in insgesamt 4:30 Uhr mit Pausen. Weitere Bilder bei den Mountain Maniacs und bei Picasa.

Samstag, 10. Januar 2009

Skitour auf den Hohen Seeblaskogel (3235 m)

Letzten Montag startete mein Praktikum auf der Unfall Station in Hall. Nach fünf langen Diensten, fern von Schnee und Sonnenschein, sehne ich mich heute nach einer zünftigen Tour. Nachdem ich schon die ganze Woche um 5:45 Uhr aus den Federn gekrochen bin, fällt mir das Aufstehen an meinem freien Tag leichter als gedacht. Flo, Tom und sein Spezl Georgi holen mich Punkt 7:00 Uhr ab. Im geliehenen schwarzen Hunday geht es ab ins Sellraintal. Die ersten Schritte bei Temperaturen bis zu -14 Grad fallen schwer. Geplant ist die Besteigung des Winnebacher Weißekogels (3182 m) und der anschließende Aufstieg zum Längentaler Weißekogel (3178 m). Klingt komisch, und ist es auch. Anfangs führt uns der Weg ewig weit hinein ins Tal. Rechter Hand taucht das Westfahlenhaus auf. Wir marschieren jedoch geradeaus weiter, bis sich vor uns eine beachtliche Steilstufe auftürmt Die Spur ist eisig, dennoch gelingt es uns ohne Harscheisen weiter zu kommen. Nun wechseln sich die steilen und flachen Passagen ab. Eine konditionsraubende Angelegenheit. Von weitem erkennen wir die Reflexion eines Gipfelkreuzes im Sonnenschein. Unser Gipfel, guteFrage. Wir steigen auf bis zum Skidepot und setzen unseren Aufsteig zu Fuß fort. Nach einigen leichten Kraxelein erreichen wir endlich den Gipfel. Es ist mir fast peinlich, aber laut Gipfelbuch sind wir auf dem Hohen Seeblaskogel (3287 m) gelandet. Das ist wieder einmal typisch ;-) In Anbetracht der Schneeverhältnisse beschließen wir auf den tatsächlich benachbarten Längentaler Weißekogel zu verzichten und fahren über harschiges Gelände ab. Bereits nach den ersten Schwüngen zeigt sich wieder einmal welche Vorteile eine Fritschi Bindung gegenüber der Low Tech Bindung mit sich bringt. Im Tal angekommen treffen wir auf ORF Moderatorin Sybille Brunner, perfekt gestylt in funktioneller ORF Skihose. Die Sonnenterasse des Gasthofs lädt uns ein zu einem erfrischenden Weizenradler ein, während wir in aller Ruhe die Prachtsau aus Lüsens beobachten dürfen. Leider traut sich Flo nicht die arme Sau zu besteigen ;-) Hier die Daten: 1650 HM in insgesamt 4:30 Stunden inkl. Gipfelpausen bei mäßigen Verhältnissen, dafür LWS 1. Bilder findet ihr unter Picasa und bei den Maniacs.

Sonntag, 4. Januar 2009

Sir Edmund Hillary

Die lange Tour zum Jahreswechsel hat mich gesundheitlich mehr mitgenommen als gedacht. Aus diesem Grund musste ich in den letzten Tagen eine kreative Pause einlegen. Heute kann mich allerdings nichts und niemand mehr zurückhalten. Während Susanne noch mit dem Bakterienbefall zu kämpfen hat, mache ich mich auf die Suche nach dem sagenumwobenen und mysteriösen Gipfel, der nach dem großen Erstbesteiger des Mount Everest, Mr. Sir Edmund Hillary benannt ist. Ich bitte um Verständnis, dass es hierzu keine detailierte Tourenbeschreibung gibt. Der unscheinbare Gipfel ist und bleibt ein Geheimtipp für Bergrettungsangehörige und für uns Mountain Maniacs. So viel sei aber verraten. Es handelt sich um eine schnelle Genußtour, bei der die Lawinenwarnstufe auch mal auf 4 anklettern darf ;-) Hier die Daten: 1020 HM in insgesamt 2:32 Stunden bei guten Verhältnissen

Donnerstag, 1. Januar 2009

Silvester 2008/2009

Um 21:00 Uhr trifft der Rest der Bande auf der Bergrettungshütte ein. Mit dabei sind: Markus und Gabriela, deren Freundin Anna, Alex H. und Partnerin Johanna und natürlich meine Susanne. Ihre Rucksäcke sind prall gefüllt mir Bier, Wein, Nudeln, Knabbergebäck u.s.w. Noch während sich die Damen frisch machen fange ich an Zwiebel und Bergsteigerwurst würflig zu schneiden. Auf dem Silvestermenü stehen heute pfannenfrische Wurstnudeln auf offenem Feuer gegart. Die Stimmung ist von Anfang an sehr gut, auch wenn sich nicht alle untereinander kennen. Während ich koche rücken Alex und Tom zu einem fraglichen Bergrettungseinsatz aus. Auf dem Zirbenweg können wir ungewöhnliche Lichtsignale ausfindig machen. Wie sich aber herausstellt, handelt es sich um ein deutsches Paar in Schneeschuhen, auf dem Weg zur Tulfeinalm. Müde und desorientiert wollen sie sich nicht helfen lassen. Nach dem Verzehr der Nudeln beginnt eine berrauschende Nacht, vor allem für jene die dem selbstgebrannten Zirbenschnaps von Markus verfallen sind. Ich hätte nie gedacht, welches Schnapsfassungsvermögen eine Frau so an den Tag legt. Alles andere sei an dieser Stelle höflichst zensuriert. Bilder und Videos sprechen für sich. Punkt Mitternacht lauschen wir den leisen Klängen des Donauwalzers aus dem batteriebetriebenen Transistorradio und genießen den klaren Blick hinunter ins Inntal. Wie kleine Feuerblitze wirken die an sich so bombastischen Feuerwerke aus unserer Perspektive. Mit viel Gesang und Gelächter feiern wir ins neue Jahr... An dieser Stelle wünsche ich allen ein gesundes und unfallfreies Jahr 2009.