Montag, 29. Dezember 2008

Skitour auf das Zischgeles (3004 m)

Der nächste 3000er steht auf dem Programm. Tom, Wastl und sein Bruder Benedikt, Markus K. und ich haben für heute das Zischgeles im Sellraintal ausgewählt. Einzig und allein Flo scheint von der Idee nicht ganz so begeistert zu sein. Viel zu oft hat er den Berg im Rahmen des Wildsaurennens bzw. im Training bezwungen, dennoch fügt er sich der Mehrheit. Anfangs ist der Anstieg nicht besonders abwechslungsreich. Ich setze mich bald von der Gruppe ab. Nicht weil ich etwa so schnell bin, denn schon bald schließt Markus zu mir auf. Gemeinsam steigen wir in den steilen Gipfelhang ein. Die Spur ist rutschig. Spitzkehre für Spitzkehre queren wir nach oben. Markus schätzt, dass wir mittlerweile eine halbe Stunde Vorsprung gegenüber den Rest der Gruppe herausgeholt haben. Wie es sich herausstellt liegt er damit leider falsch, denn als ich mich plötzlich umdrehe sehe ich zwei wahnsinnige Gestalten im Renntempo auf mich zukommen. Tom und Flo veranstalten ihr privates Wildsaurennen. Nach ein paar Minuten holen sie mich ein und fragen kess:"Was meinst du, sollen wir Markus die Freude lassen?" Natürlich nicht, und wenig später wird auch Markus im Eiltempo überrundet. Was für eine Kondition. Die letzte Querung im Steilhang vor dem Grat meistern wir aus Sicherheitsgründen einzeln nacheinander. Es herrscht Lawinenwarnstufe 2, dennoch ist an dieser Stelle Vorsicht geboten, da hier schon einige das Leben lassen mussten. Unmittelbar vor dem Skidepot folgt eine weitere Querung, an der letztes Jahr eine Tourengeherin tödlich verunglückt ist. Markus zollt Respekt und zieht seine Ski aus. Flo, die gute Seele, trägt seine Bretteln die letzten paar Meter nach oben. Der Föhn bläst uns eiskalt um die Ohren. Gemeinsam warten wir auf den Rest der Truppe. So wie es aussieht hat Benedikt auf halben Weg umgedreht. Der Gipfelaufbau sieht sehr imposant aus. Außer einer kleinen Kletterstelle weist der Aufstieg aber keine besonderen Schwierigkeiten auf. Die Aussicht kann sich sehen lassen und wird sogleich auf ein paar Panoramabildern festgehalten. Unsere Laune verewigen wir in einem kurzen Gipfelvideo, welches u. a. auf der Mountain Maniacs Homepage zu bewundern ist. Kurz darauf machen wir uns an den Abstieg. Schnell die Skier angeschnallt und schon geht es im harschigen Schnee nach unten, immer auf der Suche nach Geländekuppen um den einen oder anderen Jump zu wagen. So wird die Abfahrt zu einer schweißtreibenden Angelegenheit, besonders für Kalki, der heute gleich zweimal seine Skier verliert. Im Tal treffen wir wieder auf Benedikt und lassen die Tour kulinarisch und gesellig im Gasthaus ausklingen. Hier die Daten: 1350 HM in ca. 2:55 Stunden, insgesamt 3:54 Stunden Bilder zu dieser Tour findet ihr auf Picasa oder bei den Mountain Maniacs.

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