Sonntag, 26. Oktober 2008

Reutte entdecken...

Das Wetter im Außerfern ist und bleibt unerwartet schön. Susanne, Annie und ich nützen den Vormittag für einen ausgedehnten Spaziergang durch Reutte. Es hat sich einiges verändert. Neue Straßen und Geschäfte zieren das Ortsbild. Jetzt erst bemerke ich, wie lange ich nicht mehr hier war. Nach unserer Rückkehr genießen wir die sonnigen Mittagsstunden auf dem heimischen Balkon. Das Geräusch einer Autotür reißt mich aus meinen Tagträumen. Caro und Christoph sind da. Beide haben den weiten Weg von Baumkirchen bzw. Volders nach Reutte auf sich genommen, um mit uns eine Wanderung im herbstlichen Außerfern zu unternehmen. Bevor wir uns mit Annie auf den Weg machen, frage ich vorsichtig nach, wie weit die Strecke ausfallen darf, denn ich habe bereits eine reizvolle Route im Kopf. Wir starten beim Metallwerk Plansee und marschieren zu den Stuibenfällen, den majestätischen Wasserfällen von Reutte. Es ist frisch, eigentlich hatte ich mit mehr Sonnenschein gerechnet. Am letzten großen Wasserfall angelangt, erleben wir eine Schrecksekunde. Annie büchst aus und rennt schnurstracks auf den Abgrund zu. Nicht vorzustellen, was passiert wäre, wenn die Bremsen bei ihrem Gewicht versagt hätten. Weiter geht es über das Frauenbrünnele zum Plansee. Wenig später spazieren wir dann am Seeufer Richtung Kanal, der den Plansee mit dem Heiterwangersee verbindet. Endlich erwischen wir auch die ersten Sonnenstrahlen. Die Landschaft am zweitgrößten See Tirols ist unendlich romantisch. Auf der Speckbacherwiese machen wir unsere erste und einzige Rast, bevor wir am Ufer des Heiterwangersees weiter wandern. Erste Müdigkeitserscheinungen machen sich bemerkbar, und wir überlegen bereits wie wir wieder am Besten zu unserem Ausgangspunkt zurückkommen. Ich suche die Abzweigung, die uns zu den sogenannten Mäuerlen führen soll, aber der Steig will und will nicht auftauchen. Plötzlich stehen wir schon am Ortsrand von Heiterwang. Was soll's, denke ich mir, dann benützen wir eben den Fahrweg. Nach ca. 15 Minuten kommen wir an die Stelle, an der sich Steig und Fahrweg kreuzen. Christoph schaut mich erstaunt an, und fragt: "Wieso haben wir denn nicht die Abkürzung genommen?" - eine berechtigte Frage, aber zu spät, ich kann's nicht mehr ändern. Die Sonne sinkt von Minute zu Minute, während wir noch fröhlich im tiefen Laub über die Mäuerlen nach Breitenwang wandern. Nun stehen wir vor der Schnellstrasse. Das letzte Hindernis heißt Stegerberg, aber auch hier haben umfangreiche bauliche Maßnahmen stattgefunden. Es dauert bis ich die Orientierung wieder gefunden habe. Wenig später sitzen wir müde, aber glücklich in unseren Autos. Mittlerweile sind auch meine Eltern wieder zu Hause. Mum lässt es sich natürlich nicht nehmen uns kulinarisch zu verwöhnen, bevor wir dann in der Dunkelheit im Konvoi zurück ins Inntal fahren. Die Route war schön, wenn auch etwas weit, vor allem für Annie. Vielen Dank an Caro und Christoph für den schönen und lustigen Tag. Ich hoffe, dass es euch Spaß gemacht hat. Das nächste Mal nehmen wir die Abkürzung, versprochen. Die Cam war im Rucksack, auch wenn mein Hirn völlig anderer Meinung war. Was für ein bitterer Fehler. Hier die Daten: 17,5 km und 700 HM in gemütlichen 4:21 Stunden

1 Kommentar:

Caro hat gesagt…

Wollten uns auf diesem Wege noch mal recht-herzlich für diesen tollen Tag bedanken! Und hoffen das wir das bald wieder wiederholen!!!! (das nächste mal aber mit abkürzung und Kammera ; ) Schließlich wachsen dir auch noch keine grauen Haare oder????)
VLG Caro und Christoph