Sonntag, 10. August 2008

Große Almenrunde oder ich kriege nie genug...

Der Himmel wolkenlos, die Räder auf dem Autodach, machen wir uns auf den Weg nach Matrei am Brenner. Wir parken beim Bahnhof und fahren zunächst auf der Straße weiter nach Pfons. Beim Gasthof Fuchs biegen wir dann rechts ab. Von nun an ist die heutige Tour gut beschildert. Unser erstes Ziel ist die Pfoner Ochsenalm. Der Schotterweg weist einige steile Stellen auf, doch das wäre nicht das Problem. Viel mehr macht uns der Verkehr zu schaffen. Wir werden von mindestens 40 PKW aus allen Bezirken Tirols überholt, sogar ein Reuttener Fahrzeug hat sich in den Convoy geschlichen. Zum Darüberstreuen fahren natürlich auch deutsche, belgische, italienische und holländische Fahrzeuge nach oben. Für eine Forststraße mit Fahrverbot und einer derartigen Wegbeschaffenheit eine satte Leistung. Mir persönlich wäre ja mein Auto zu schade. Später stellt sich heraus, dass auf der Frontalalm ein Almsingen stattfindet. Die Wiesen rund um die Alm sind zugeparkt und die Leute sitzen fröhlich mit Bergschuhen und Wanderstöcken bewaffnet an den Tischen. So sieht also das moderne Almsingen aus, zrugg zur Natur aber ja it z'Fuaß (Bluatschink). Ab der Weggabelung Ochsenalm/Frontalalm wird es zum Glück ruhiger. Wir genießen das Panorama auf die Stuabaier Alpen und erreichen nach 1155 HM die Ochsenalm. Während Susanne mit Magenproblemen zu kämpfen hat, gönne ich mir ein frisches Pfifferling Gulasch mit Semmelknödel um €5,80.- Preis und Qualität können sich wahrlich sehen lassen. Nach der Ochsenalm geht es noch einmal kurz auf einer Wiese bergauf und dann auf schmalen Wege hinunter zur überbevölkerten Frontalalm, die wir gleich links liegen lassen, um das Bike dann auf schmalen Steig ca. 500 m bergauf zur Fritzenalm zu schieben. Ambitionierte Fahrer bleiben hier im Sattel. Unterhalb der Fritzenalm, welche unbewirtschaftet ist, startet ein lustiger und leichter Singletrail hinüber zur Mislalm mit grandiosem Ausblick auf die Zillertaler Gletscher. Von der Mislalm geht es dann auf dem Fahrweg hinunter nach Navis/Kerschbaum und weiter auf der Straße zurück nach Matrei. Landschaftlich ist die Tour wunderschön, fahrtechnisch leicht zu meistern, und wenn nicht gerade ein Almsingen stattfindet, dürfte auch die Ruhe gewährleistet sein. Hier die Daten: 1245 HM insgesamt ca. 28 km, reine Fahrzeit der gesamten Runde gemütliche 2:59 Stunden.

Susanne möchte sich noch ein paar Sonnenstrahlen auf der elterlichen Terasse in Tulfes gönnen. Da Sonnenbaden nicht unbedingt zu meinen Hobbies zählt, und meine Beine noch nicht wirklich müde sind, beschließe ich kurzer Hand noch auf die Tulfein Alm über das Stiegele zu biken. Ich wähle mein Tempo bewusst so, dass ich nicht ins Schnaufen komme. Um so mehr bin ich überrascht, dass ich die steile Auffahrt nach nur 1:36 Stunden meistern kann. Ich bin durchaus zufrieden, wenn man bedenkt dass die Beine mittlerweile mehr als 2300 HM hinter sich haben. Ich freue mich auf die rasante Abfahrt und kehre nach exakt 2:00 Stunden mit Umziehpause nach Tulfes zurück. Hier die Daten: 1110 HM und 7,6 km bergauf in 1:36, dieselbe Strecke retour, 15,2 km, reine Fahrzeit insgesamt 1:54 Stunden. Bilder von beiden Touren findet ihr wie immer auf Picasa.

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