Sonntag, 12. Oktober 2008

Klettern an der Engelswand/Ötztal

10:30 Uhr. Gabriella, Markus und ich sitzen im Auto Richtung Ötztal. Eine dreiviertel Stunde später sind wir in Tumpen. Unser Ziel, die Engelswand ist nicht zu übersehen. Mächtig und beindruckend streckt sich der Granitfels in den Himmel. Noch bevor die ersten Sonnenstrahlen die Wand berühren, parken wir das Auto, und machen uns auf den fünfminütigen Fußmarsch zum Wandfuß. Wir sind nicht die Ersten. Kletterbegeisterte Familien suchen sich bereits ihre Plätzchen, und belagern diese mit Kletterausüstung, Kinderwagen, Holzlaufrädern und Spielsachen für ihre Kleinen. Der Klettergarten ist ein Eldorado für Kinder. Das Gebiet ist eben, weitläufig und daher gut einsehbar für die Eltern. Rundeherum erstrecken sich idyllisch grüne Wiesen. Leichte Routen findet man allerdings nur sehr wenige. Ich persönlich verstehe darunter Routen im IV, V und VI Schwierigkeitsgrad. Markus zeigt gleich zu Beginn sein ganzes Können, und stürzt sich in die Route namens "Garfield", eine Verschneidungskletterei im VI+ Grad mit knapp 20 Metern Höhe. Ich bezweifle, ob ich die Route nach so langer Kletterpause im Nachstieg schaffe. Mit Kraft kämpfe ich mich dann nach oben. Auch Gabriella hat an der Schlüsselstelle zu knabbern. Ich bin beruhigt. Ein paar Meter weiter rechts erstreckt sich die Route "Eis am Stiel", ebenfalls mit VI+ bewertet, wobei sie meiner Meinung nach mehr Tücken aufweist. Auch hier hat sich Markus als grandioser Vorsteiger bewiesen. Es macht Spaß die beiden beim Klettern zu beobachten, auf der Isomatte zu liegen, und dabei die Seele baumeln zu lassen. Mittlerweile sind zahlreiche Kletterer an der von der Sonne aufgeheizten Engelswand eingetroffen. Aber die Auswahl ist so groß, dass es für alle ein feines Plätzchen gibt. Gestärkt durch ein Erdnussbuttersandwich versucht sich Gabriella an der "Weinskandal" VII- im Vorstieg. Ich ziehe den Hut vor ihr, denn für mich ist die Route im Nachstieg schon ein schönes Stück Arbeit. Zuguterletzt gönnen sich Gabriella und ich noch eine leichtere Route (V+), einem grandiosen Riss mit dem wohlkingenden Namen "Der Wolf und die Zwerge" mit ca. 25 Meter Höhe. Fazit: Die Engelswand bietet wahnsinnig schöne und griffige Granitkletterei, allerdings ist die Bewertung für meinen Geschmack weit unten angesetzt. Dem können scheinst auch Experten zustimmen. Umso mehr erfüllt mich meine Leistung mit Stolz. Nachdem Günther's Grill in Ötztalbahnhof heute leider geschlossen hat, kehren wir auf dem Rückweg noch im Harleys Cafe Innsbruck auf einen saftigen Burger ein. Ein wunderschöner Tag, mit viel Muskelkater im Rücken geht zu Ende. Vielen Dank an Gabriella und Markus. Es macht wirklich Spaß mit euch Zwei. Fotos wie immer auf Picasa.

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